Lexikon

Raglanärmel

Ihren seltsamen Namen verdanken diese Art von Ärmeln einem britischen Feldmarschall namens Lord Raglan, der in der berühmten Schlacht von Waterloo einen Arm verlor. Ihm wurde für künftige Schlachten vom englischen Militär ein Mantel geschneidert, bei dem der Ärmel nicht an der Schulter ansetzt, sondern direkt schräg in den Kragen einfloss. Durch dieses veränderten Schnitt konnte Lord Raglan seinen Mantel auch ohne fremde Hilfe leichter an- und ausziehen. Bei den Raglanärmeln lassen sich zwei Typen unterscheiden: beim Vollraglan geht die Naht vom Hals bogenförmig ins Armloch, während beim Halbraglan die Naht von der Schulter ins Armloch verläuft. Bekannt sind diese Ärmel sicher vielen von sogenannten Collegejacken, aber auch bei T-Shirts oder langärmeligen Oberteilen kommen sie oft zum Einsatz. Der oftmals farbliche Kontrast der Ärmel und des "Rumpfes" geben Kleidungsstücken mit Raglanärmel einen entspannten, freizeitgerechten Look. Für die, die es etwas weniger casual mögen, gibt es Oberteile mit zwei unterschiedlichen Materialien, z.B. einem Rumpf aus Baumwolle und Raglanärmeln aus Seide, Kunstleder oder ähnlichem.